24-12-19 Liste von Filmen, die in „The Holiday“ empfohlen werden (18×0- (13,7))

Richard of York gave battle in vain.

Mit dieser Eselsbrücke lernen englische Schüler*innen die Farben des Regenbogens (Red, Orange, Yellow, Green, Blue, Indigo, Violet). Unter pubertierenden Penäler*innen auch gern umgedichtet zu Richard of York gave battle in Vagina.

Dieses wichtige Wissen erlangten wir durch die Fernsehserie Taskmaster.

Der Innsbrucker Platz ist Nummer 2 der Unfallschwerpunkte in Berlin. Als Mensch der den Platz regelmäßig überquert und regelmäßig Unfallfahrzeuge am Rande des Platzes stehen sieht, wundert mich das gar nicht.

Die Lotto-Stiftung fördert eine Produktion der Komischen Oper von Jesus Christ Superstar im Flughafen Tempelhof. I need tickets. Entweder wird es großes Desaster oder eine begeisternde Sache – auf jeden Fall denkwürdig.

Madame beorderte die Deckenlochbohrer zur Deckenlochstopfung. Stand aktuell: Gestopft, nicht gemalert. Auch die angedrohte Rohrfreilegung im Bad passierte noch nicht. Aber wir erfuhren, dass auf dem Dachboden – unserer Decke – das erste Mal seit Menschengedenken eine Dämmung auf dem Fußoden angebracht ist, unsere Wohnung also wärmer werden sollte als je zuvor.

Der Kaptain widerfuhr eine Erscheinung aus der Vergangenheit. Mein Ex-Mitbewohner in Leipzig und (einige Jahre später) Ex-Genosse in Kiel tauchte in der Dithmarscher Landeszeitung auf. Er ist neuer ehrenamtlicher Geschäftsführer von Sarahs Getreuen in Schleswig-Holstein. Das ist jetzt einerseits überraschend, andererseits auch nicht. Hauptsache die Frisur sitzt.

Wer jemals links der Mitte in Hamburg politisch aktiv war, weiß dass Hamburg ein ganz besonderer Ort voll bizarrer Überraschungen ist. Das BSW setzt diesen Trend fort: Sieben Mitglieder des Bündnisses Sahra Wagenknecht haben am Wochenende ohne Kenntnis des Bundesvorstandes einen Landesverband in Hamburg gegründet. Diesen Landesverband nennen sie „Bündnis für Vernunft und Gerechtigkeit“, ohne den Namen der Gründerin der Bundespartei Sahra Wagenknecht

Unvergessen die Sitzung im Hamburger Gewerkschaftshaus 2001 als erst Mitglieder des anstrengenden Flügels des Saals verwiesen wurden. Nur damit sie kurze Zeit darauf im 1. Stock mit Plakaten auf dem Fenstersims balancierend und an die Scheiben hämmernd wieder auftauchten.

Während der Postbote noch darum kämpft, jeden Großbrief an sein Ziel zu bringen, hat DHL in Schöneberg kapituliert. Die Weihnachtsaufmerksamkeit der BBB kam bei Kollegen bereits letzten Mittwoch an, hier noch nicht. Diverse Pakete befinden sich seit >1 Woche im Status „in der Zustellregion angekommen.“

Bluten in Lichterfelde

Während mir die rechte Hand des DRK seit Wochen Mails und Briefe sendete, um mich zur Blutspende zu treiben, weiß ich, dass die linke Hand des DRKs mich eiskalt abweisen würde, wenn ich käme. Grimpfung und Mandelentzündung sei dank. Also wartete ich brav meine Frist ab, bevor ich Dienstagabend den M85 Richtung Charité nahm.

Die Deko dezent weihnachtlich, die Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen sowieso immer total freundlich. Ich geriet an denselben Arzt bei dem vor zwei Versuchen die Chemie irgendwie nicht stimmte. Diesmal war alles okay und prompt waren auch die Werte okay.

Das Spritzen blieb störrisch. Ich lernte den Einmal-sofort-Eispack kennen, der zur Blauer-Fleck-Vermeidung auf den Arm kam. Weil fast Weihnachten ist, ging ich sogar mit einem kleinen Geschenk in Form eines Kuschelschals nach Hause.

Der eigentliche Grund, warum ich zur Blutspende gehe, war auch vorhanden: die Freiwilligen servierten frisch gestrichene Heckerle-Stullen.

Wenig neues bei der immerwährenden Querdenkerdemo auf der Schloßstraße. Dieselben 10 Menschen, dieselben Schilder („Zahle bar!“ / „WHO – NATO – EU“ / Irgendwasmitfrieden) und derselbe Aufbau wie immer. Ihr Durchhaltevermögen schwächelt allerdings. Dass sie während meines Blutspenderückwegs bereits komplett zusammengepackt hatten, ist neu. Das gab es seit Corona nicht mehr.

Alle Filme mit Irene Dunne

Nach dem Regeltermin Blutspendet am Dienstag folgte der Regeltermin Fetch am Mittwoch. Das Odeon bringt einmal pro Monat eine klassische RomCom, wie alles im Odeon in OV/OmU. Im Dezember natürlich einen Weihnachtsfilm. Nach Love Actually im Dezember 2023 folgte 2024 Nancy Meyers The Holiday („Liebe braucht keine Ferien“) von 2006.

Der Plot so realistisch wie zum Beispiel der Plot von Top Gun. Zu Weihnachten tauschen eine liebesleidende Engländerin (Iris – Kate Winslet) und eine liebesleidende Amerikanerin (Amanda – Cameron Diaz) ihre Wohnungen. Beide lernen jemand kennen (Graham – Jude Law – lernt Amanda kennen; Miles – Jack Black – lernt Iris kennen).

Aber auf einer emotionalen Ebene ist alles wahr und jede*r kann sich in einem Charakter wiederfinden. Kate Winslet, Cameron Diaz, Jack Black und Jude Law sind allesamt vollkommen hinreißend, die Szenen charmant und Vieles fühlt sich vollkommen korrekt an.

Was den Film aber groß macht, wird durch das fünfte Rad am Wagen neben den beiden Paaren, dargestellt: Arthur Abbott, Drehbuchautor aus der großen Zeit in Hollywood und Zufallsbekanntschaft von Iris/Kate Winslet in L.A.

Abbott (ohne Alter, sein Schauspieler Eli Wallach war beim Dreh 90 Jahre alt) entführt Iris in die Welt des alten Hollywoods. Er bringt sie in seine Wohnung voller Memorabilia. Abbott erzählt Anekdoten von damals, nutzt dabei schöne Wörter wie gumptious oder Schmock und empfiehlt historische Filme. Meine Lieblingsszene des Films findet statt, als Abbott mit ein paar alten Kumpels eine Channuka1-Party2 bei Iris in Amandas Haus schmeißt.

Wo Abbott aufhört, macht Miles weiter. Der Charakter ist Komponist von Filmmusik, er gestaltet den Film zu einer Hommage an die Filmmusik und insbesondere an den Komponisten Hans Zimmer.

Zimmer komponierte die Musik für The Holiday. Im Film wird das Heimstudio von Miles gezeigt – dies ist eine ziemlich genaue Kopie des Studios, das Zimmer damals bei sich im Haus hatte.

Die IMDB verzeichnet weit über 50 Verbindungen zu anderen Filmen. Vor allem aber von Filmen, die als DVDs in Regalen stehen. Ihre Titel sind ohne Anhalten von The Holiday kaum erkennbar.

Das Blog watchingforever zählt nicht nur die Filme auf, die erwähnt werden, sondern geht auch tiefer darauf ein, wo Filme Nancy Meyer Filme referenzierte ohne sie explizit zu nennen: ‘The Holiday’: a modern rom-com with a classic movie heart:

Von Arthur Abbott erwähnt

His Girl Friday („Sein Mädchen für besondere Fälle“) (1940 – Klassiker der Screwball-Komödie, Rotten Tomatoes 99/100, in verschiedensten Listen der besten Filme aller Zeiten; und mir komplett unbekannt).

The Lady Eve („Die Falschspielerin“) (1941) – Unkonventioneller Screwball-Klassiker

Allgemein Filme mit Irene Dunne.

Bluebeard’s Eighth Wife („Blaubarts achte Frau“) (1938 von Ernst Lubitsch) – wird nicht explizit erwähnt. Aber wenn Arthur das Konzept meet-cute erklärt, schildert er dazu eine Szene aus dem Film.

In der Videothek

Jaws („Der Weiße Hai“) 1975 – Filmmusik von John Williams – Miles performt die Titelsequenz

Driving Miss Daisy („Miss Daisy und ihr Chaffeur“), 1989, Filmmusik von Hans Zimmer. Auch angesungen von Miles.

The Graduate („Die Reifeprüfung“) 1967 – Songs von Paul Simon. Hello Mrs Robinson angesungen von Miles. Dustin Hoffmann hat ein Cameo als Videotheksbesucher und schüttelt den Kopf.

Chariots of Fire („Die Stunde des Siegers“) 1981 – Musik von Vangelis.

The Mission („Die Mission“) – 1986 – Musik von Ennio Morricone.

Sonstige Erwähnungen

Cinema Paradiso (1988, Musik von Ennio Morricone / Andrea Morricone) – Die Filmmusik läuft in Miles Auto als er Iris das erste Mal trifft.

Mon Oncle („Mein Onkel“) – 1958 – das Poster hängt prominent in Amandas Haus.

Once Upon a Time in America (Es war einmal in Amerika) 1984 – Musik von Ennio Morricone; die Titelmelodie von The Holiday beginnt mit den ersten Takten von Deborahs Theme aus Once Upon a Time.

Der Mann im Mond braucht keine KI

Da His Girl Friday in den USA keinem Copyright mehr unterliegt, beherbegt Wikipedia den kompletten Film.

Wo ich schob bei Watchingforever rumstöberte entdeckte ich „Just Imagine“ It’s a pre-Code sci-fi musical comedy with Busby Berkley-like dance numbers, vaudevillian humor, a trip to Mars and a man brought back to life after 50 years.

Die ehemaligen humoristischen Songwriter des Lumpenpacks kombinieren Billy Joel mit Slime: WZF?! (2.4 Update) feat. Alligatoah

Maik Riecken mit vielen spannenden Gedanken zu KI in der Schule, insbesondere zum Thema „was passiert eigentlich kognitiv bei den Lernenden wenn sie KI nutzen“?: KI in der Schule? Ist sie nun einmal da und muss man sich deswegen damit beschäftigen? (via Hajo Inwanowitsch)

Anmerkungen

  1. Überhaupt Chanukka-Party. Natürlich fand ich die Szene total schön, andererseits verfluchte ich meine Landsleute: wir könnten hier auch einfach nette, spannende Chanukka-Parties in Deutschland haben, wenn wir nicht die Feiernden vertrieben und ausgerottet hätten. ↩︎
  2. Der Weihnachtsfilm mit Chanukka-, Weihnachts und Silvesterparty. Wie es sein sollte. ↩︎

2 Gedanken zu „24-12-19 Liste von Filmen, die in „The Holiday“ empfohlen werden (18×0- (13,7))“

  1. The Lady Eve ist auch erst mit The Holiday in unseren Haushalt gewandert, und mit ihm das restliche, gleichfalls beeindruckende Werk von Preston Sturges. (Eines hatte ich schon aus Kindheitstagen gekannt, aber dann nie wieder gefunden.)
    Die Regenbogenfarben lernte ich anhand des Pen&Paper-Rollenspiels „Paranoida“, und dort als Name „Roy G. Biv“. Was so auch in Ulysses in einer Szene unkommentiert an einer Schultafel steht

  2. Oh ja, Paranoia. Da war ja etwas mit Regenbogenfarben. Leider haben wir zu selten gespielt und deshalb immer nur im untersten Teil des Farbspektrums geblieben. Lustigerweise wäre Paranoia heute aber die erste Wahl, wenn ich mal wieder Lust hätte, ein Pen & Paper auszuholen. Vor DSA (purely aus Nostalgie) und Ars Magica (nettes Spielsystem ohne dass man zu tief einsteigen muss). Wenn ich wieder richtig mit viel Zeit einsteigen würde, dann HârnMaster (aber hey, ein Physikmodell zur Plattentektonik im P&P muss man auch erstmal wollen).

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