Neues Karriereziel: Ausbilder für Leiterbeauftragte. Dann kann ich zweitägige Schulungen zur korrekten Nutzung einer Leiter geben. Und am Ende gibt es eine schriftliche Prüfung zu Themen wie“ Sinn und Zweck von Leitern u. Tritten“.
Von des Kaptains Balkonkästen konnte sie fünf Erdbeeren von den Pflanzen des letzten Jahres ernten.
Madame sprintete in Frankfurt nicht zum Sprinter, denn der Anschluss war schon weg. So konnte sie entspannt den ICE72 in Mannheim verlassen und den nächsten Zug nach Berlin nehmen.
Während alle Unwetter um Berlin und die Latifundien herumziehen, wurde das Markgräfler Land bereits dreimal schwer getroffen. Hier schiebe ich mich nur durch die Schwüle und am Ende tröpfen drei Tropfen.
Im Bergmannkiez eröffnete ein „Nur-Sachen-mit-Mais“-Imbiss.
Ich „kochte“ experimental: Buttermilchsauce aus Buttermilch, Creme fraiche und Dill. Einfach kalt zusammengerührt. Zusammen mit Gemüse schmeckt das wie Sommer auf dem Tisch.
Manchmal hält „die Zukunft“ was sie damals versprochen hat: Edis bat um einen Stromstand. Ich machte ein Foto des Zählers, scannte einen QR-Code und gut wars. Old School blieb hingegen das Öffnen des flechtenüberwachsenen Stromzähler auf den Latifundien, einschließlich des mehrfachen Ruckelns mit dem Schlüssel.
Ich bestand die Einsendeaufgaben Knowledge Management und Mikroökonomik. Damit bin ich zu beiden Klausuren zugelassen und darf rein formal die Module bis zur Abgabe der Bachelorarbeit ignorieren.
Zumindest bei der Mikroökonomik scheint mir das aber ungeschickt. Sollte ich das Modul bis September ignorieren, wird es kein Augen-zu-und-Knirsch während der Klausur sondern ein Vollcrash. Mal schauen, jetzt erstmal Parametrische Optimierung.
Wie verspielt ist noch seriös?
In den Notizen finde ich den Eintrag „KI Präsident ohne Höhle.“ Aha, denke ich. Erst nach einiger Zeit wird mir bewusst, dass der Eintrag aus einer Mischung aus Faulheit und irrelaufender Rechtschreibkorrektur entstand. Der Eintrag wollte sagen „KI-Präsentation ohne Höhlengleichnis“
Wir veranstalteten ein intensives Besprechungszimmer-Bootcamp mit der Vorbereitung der „Was ist diese künstliche Intelligenz eigentlich und was können wir damit machen“. Dabei ist das Höhlengleichnis aus der Präsentation gefallen: Zu abstrakt, zu umständlich und vor allem viel zu lang.
Meine Entscheidung – aber eine, die ich mit einem tränenden Auge traf.
30 Jahre Krimi-Buchhandlung
Die Hammett-Buchhandlung feiert 30-jähriges Jubiläum, und ist damit die zweitälteste Krimibuchhandlung Europas. Es gibt die ganze Woche über Kuchen, alkoholfreie Getränke und eine kleine Bücherverlosung. Da musste ich natürlich kommen und kurz vorbei schauen und gratulieren – leider ohne Losglück.
E ist bekanntermaßen unmöglich, eine Buchhandlung zu betreten, ohne ein Buch zu kaufen, nahm ich etwas mit: Kathleen Kent: The Dime.
Für Spontankäufe in Buchhandlung habe ich zwei Regeln:
- Keine deutsche Übersetzung eines englisches Buchs
- Autorin
Gerade in einer Krimi-Buchhandlung fallen damit eine Menge Bücher aus der Wahl. Aber Hammett führt im Regal links des Eingangs natürlich auch englische Originale. Ich wurde dort fündig – und ich glaube ich habe mich am Ende entschieden, weil der Klappentext so schön nach amerikanischer Umgangssprache klang. Bei „Betty is as tough as the best of them, but she’s thrown for a loop when her first investigation goes sideways“ hatten sie mich.
Erst zu Hause entdeckte ich, dass die Heldin „An almost-6-foot-tall, red-haired Polish Yankee lesbian“ ist – was mir das Buch gleich noch mal sympathischer macht.
Frühsport im Cheruskerpark
In der Qobuz-Biographie einer Künstlerin (Oklou) las ich etwas von „Nullerjahre-Nostalgie“ und dachte „Wie jetzt? Das war doch erst gestern? Und außerdem leben wir doch immer noch in den Nullerjahren?“
Mit Qobuz verbringe ich derzeit einige Zeit, denn ich muss die neuen Kopfhörer ausführen. Dafür eignet es sich, zur Arbeit zu laufen, statt das Fahrrad zu nehmen. Neben Oklou entdeckte ich dabei Valerie June, musikalisch und biographisch spannend und höre Soundinstallationen von Luc Ferrari.
Auffallend: wenn ich so eine Soundinstallation höre, und daneben schaltet ein Arbeiter einen Freischneider an, dann passt es richtig gut in den Sound.
„The Medium is the message“ möchte ich Marshall McLuhan fernab jedes sinnvolles Kontextes zitieren. Aber das Fortbewegungsmittel ist der Weg. Und so entdecke ich vollkommen neue Aspekte der Gegend:
- Die Frühsportler im Cheruskerpark, die im Schatten des Gasometers Klimmzüge machen.
- Ein komplett neuer Weg bei der Arbeit, der erst durch Neubauten entstand – ich glaube er heißt Quartiersweg
- Ein baustellenermöglichter Blick auf die komplette Luise-und-Wilhelm-Teske-Schule

31041 bis 63811
Ein Jahr staatliche Fernuniversität kostet übrigens weniger als eine zweitägige Schulung zum Leiterbeauftragten.
Ich meldete mich zurück. Nach dem Seminarsemester WS 24/25 und dem Bachelorarbeitssemester SoSe25 versuche ich, mir etwas Entspannung zu verschaffen. Nur „normale“ Module, auch da nur Module für insgesamt 25 ECTS und, soweit ich beurteilen kann nichts übermäßig aufwendiges.
- Ich wiederhol-belegte die beiden normalen Module aus diesem Semester (31041 Mikroökonomik und Modul 31831 Knowledge Management). Weil ich dieses Semester ja vor allem die Bachelorarbeit schreibe, werden die beiden Klausuren dort absehbar Knirsch und Krach. Es ist im Rahmen des Möglichen, dass sie zu sehr knirschen, ich durchfalle und wiederholen. Nach Plan ist diese Rückmeldung natürlich rein formal, weil ich den Schein schon habe.
- Eigentlich gehe ich ja davon aus, dass ich lauter neue Module belegen darf:
- Modul 32281 Digitale Diversität, mein erstes Modul, das offiziell als Mastermodul ausgeschrieben ist. Ich habe mich entschieden. Der Lehrstuhl BIGSI (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Gestaltung soziotechnischer Informationssysteme) ist der letzte Wirtschaftsinformatik-Lehrstuhl, bei dem ich noch kein Modul belegt habe. Am Ende ist meine Präsenz-Uni-Magsiterzeit länger her, und im Zweifel lasse ich mir auch von BWL-Lehrstühlen etwas über den aktuellen Stand sozialwissenschaftlicher Debatte. Außerdem könnte das Modul genau mein richtiges Level an vorhandener Vorkenntnis plus innerer Reibung haben, um leicht unbequem zu sein und mich aufzuwecken.
- Modul 63811 Einführung in die imperative Programmierung. Wird nur für den eventuellen Bachelor Mathematisch-technische Softwareentwicklung oder Informatik benötigt – da aber natürlich zwingend. Ich hoffe, das wird eine Mischung aus schon vorhandenem Vorwissen und praktischer Übung und Vertiefung.
- Modul 63113 Datenstrukturen und Algorithmen. Eines der wenigen Module, die ich mir gleichzeitig auf den Master Wirtschaftsinformatik und das Bachelorduo anrechnen lassen könnte. Ich hoffe, das wird eine Mischung aus schon vorhandenem Vorwissen und praktischer Übung und Vertiefung.
WordPress / Bell Labs
Würde ich nicht so drastisch sagen, aber inhaltlich denke ich ähnliches: Immer dieses WordPress Bashing.