Madame begrüßte mich mit dem Morgengruß.
Die weiße Ledercouch vom Hinterhof ist inzwischen auf die Straße gewandert. Also auf die Busspur, direkt vor einer Baustellenabsperrung. An ihr hängt ein Zettel „Eigentum von [Einer-der-Parkplatzhallodris]“. Wir vermuten, dass das Schild von einem weiteren Nachbarn angebracht wurde, den Parkplatzhallodri und Lederdouch-Nichtentsorger anklagen soll. Wobei unklar ist, ob dieser in den letzten Monaten überhaupt noch unseren Innenhof besucht. Das einsame kaputte Autorad, das vorher auf der Couch lag, liegt weiterhin im Innenhof.
Mein Fahrradschloss ist vereist. Zwar besitze ich sogar Schlossenteisungsspray, aber auch vage Erinnerungen daran, dass es nicht effektiv war. Bevor ich jetzt zehn Minuten bei Minus acht Grad auf mein Schloss wartete, fuhr ich wieder Bus. (Rückweg dann S-Bahn).
An der Haltestelle traf ich meinen alten Teamlead, der einmal pro Jahr aus dem Home Office ins Office-Office fährt – und zwar heute. Das war sehr nett. Wir unterhielten uns die Busfahrt über bis ich am Südkreuz ankam. Madame traf auf einem Parkplatz ihren Nachfolger in einem anderen Job. Heute ist so ein Tag.
Zu Abend gab es Gemüse Königsberger Art. Morgen wird es Schnitzel-Sommerrollen geben.
Frau anjesagt schrieb einen spannenden Text zum Thema „Verhältnis-zu-Geld-und-wie-es-durch-die-eigenen-Kindheit-geprägt-wird.“: Über die Bedeutung von Geld.
Im New York Magazine schrieb @adriandaub@mastodon.social über das Zusammenwachsen von rechtslibertärer Technotopie und Alter-Schule-Europäischem-Autokratismus, aufgehängt daran, dass Heinrich XIII (der Reichsbürger-Putsch-Heinrich) seine Antisemitischen-Weltverschwörungs-Klassiker vom Podium des Worldwebforums ließ, dem „Forum für Vordenker der digitalen Welt“ – auf dem sich auch viele Silicon-Valley-Größen sehen lassen. The Technolibertarian Crossover of the German Prince Who Would Be Kaiser