22-12-16 Blumenstraußautomat

Die Asbestsäcke sind zurück. Aber, die Bauarbeiter machen Fortschritte, diesmal in der Form ordentlich gepackter Big Bags, die an einer Stelle stehen, an der regelmäßig der Baumüll sogar entsorgt wird. Nur Frage ich mich weiterhin: wo im Hinterhaus finden sie diese vielen Kubikmeter Asbestbauschutt? Angesichts der Müllmengen, den sie von dort entsorgt haben, dürfte das Haus nicht mehr stehen.

KFL hatten Spaß mit Froschkönig und Meerjungfrau.

Leser*innen meines Schwimmbadblogs werden meine Aussage kennen „Wasser und Gebäude vertragen sich nicht.“ Aber doch nicht so. Du meine Güte. Ein Wunder, dass es keine Toten gab.

Explodiertes Eine-Million-Liter-Aquarium aus Menschenperspektive. Bild: Giant Fish Tank in Berlin 2 von: temporalata Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic

Zur Hustenauskurierung war heute noch einmal das angesetzt, was meine Arbeitgeberin „mobiles Arbeiten“ nennt, für mich aber faktisch immobiles Arbeiten bedeutet. Denn weder verlasse ich die Wohnung, noch gehe ich mal schnell ins Lager oder den Serverraum.

Plan für den immobilen Donnerstag 2023: das Miss-South-Slowcooker-Kochbuch durchkochen. Jeden Donnerstag ein Crocky-Rezept klingt machbar.

Zum Glück wurde ich noch auf die Straße gelotst.

Beim Weg zu Sac Kebap und Kuzu şiş entdeckte ich: Blumen Dilek in der Hauptstraße betreibt neuerdings einen Automaten für Blumensträuße. Also wie ein Süßigkeitenautomat – nur sind die Fächer größer und in Ihnen kann man 24/7 frische Blumensträuße entnehmen.

Mit einigen Wochen Verspätung kam das gedruckte New York Magazine mit einem Artikel über die Familie von Britney Spears und ihre Herkunft aus dem ländlichen Louisiana. Ich will nicht sagen, Heimweh kam auf, aber es fühlte sich schon komisch an beim Lesen. (House of Spears)

Ebenjenes New York Magazine hat sich nach langer Zeit des Schweigens zu einer Kritik der Harry-Meghan-Serie herabgelassen: Es wurde ein Verriss. Wie alle sonstigen Kritiker*innen bemängeln auch sie Ödnis und die Wiederholung der immergleichen Story. Was mir aber neu war, und die Frage bewegt mich: welche brutalen Verrenkungen muss das Paar unternehmen, um mit zwei Kindern und drei Hunden zu leben und trotzdem eine gepflegte weiß-hellbeige Hauseinrichtung zu erhalten?

In der New York Times ein Artikel über the Luddites. Eine Gruppe New Yorker Teens, die Smartphones aus ihrem Leben verbannt hat, Bücher liest und Handarbeiten betreibt (und halt gebildet genug ist, um sich nach dem historischen Luddism zu benennen). Erst dachte ich: So cool, wäre ich heute 16 würde ich Mitglied werden wollen. Dann musste ich lachen:

While Logan’s parents appreciated her metamorphosis, particularly that she was regularly coming home for dinner to recount her wanderings, they grew distressed that they couldn’t check in on their daughter on a Friday night. And after she conveniently lost the smartphone they had asked her to take to Paris for a summer abroad program, they were distraught. Eventually, they insisted that she at least start carrying a flip phone.

“I still long to have no phone at all,” she said. “My parents are so addicted. My mom got on Twitter, and I’ve seen it tear her apart.