Chemnitz, Schlossteich, Schloss und Kraftwerksturm

23-10-29 Little Schock of Hoppel

Über hf leipzig existieren Anekdoten, dass er einst mit dem Auto von Hannover nach Travemünde fuhr, um dort mit Ostseeblick einen Kaffee zu trinken, und dann wieder zurück.

Ich eifere imperfekt nach. Es war ein Wochenende. Und es war der Zug. Aber der ganze Chemnitz-Besuch ging schon vom Angelpunkt eines Burger-Essens aus.

Programmnotizen

IC2271 am Freitag Abend von Berlin-Südkreuz nach Chemnitz. Einchecken im Super 8. Kleiner Stadtbummel, Nachtmahl im Turm-Bräu, Ninja Warrior die 100 Jahre Radio Show auf dem Hotelzimmer schauen.

Samstag sehr spätes Frühstück im Rosenhof (Cafe Türmer), nach Zick-Zick durch die Stadt ins ehemalige Kaufhaus SCHOCKEN, heute Sächsisches Museum für Archäologie (smac) in die Sonderausstellung „Home Sweet Home.“ Danach ins Hotel, mit EV1 in’s 50s Ville Diner gefahren: Philly Cheese Steak und Ceasar’s Burger essen. Mit EV1 zurück, dann in die Tram 5 und zum Spinnbau gefahren. Das Theater Chemnitz gab „Der kleine Horrorladen / Little Shop of Horrors.“

Sonntag spätes Frühstück, wieder im 50s Ville Diner, dann eine Deutschlandticket-Stadtrundfahrt. EV1 zurück zur Zentralhaltestelle, mit der C13 zum TU Campus. Dann mit dem Ringbus 82B bis zum Schlosspark. Umrundung des Schlossteiches und Fortsetzung der Ringbusfahrt zurück zum TU Campus. In der Stadt im Das Tietz den versteinerten Wald betrachten und im Café Möbius milchfreien Kaffee trinken. Mit dem RE6 nach Leipzig, dort Nachtmahl im Ciao Bella und mit dem ICE 72 zurück nach Südkreuz.

Aufgefallen Teil 1

14000 Schritte heute. Angesichts Innerer Umstände war das heroisch oder bescheuert, auf jeden Fall weiß ich warum gerade nichts mehr geht.

In der „Home Sweet Home“-Ausstellung gab es verschiedene Mitmachelemente. Unter anderem konnte man Zettel beschriften mit „Was würdest Du aus einem brennenden Haus mitnehmen?“. Der erste Zettel den ich las: „Hoppel“. Später die Frage „Was muss ein Ort haben, damit er zuhause ist?“ – Antwort: „Viele Bücher und Hoppel.“

Ich bin begeistert, dass Chemitz einen Ringbus hat und wir damit spannende Ecken der Stadt sehen konnten, die wir sonst nie sähen. Ich bin begeistert davon, dass es eine Zentralhaltestelle gibt, die auch so heißt.

ICE72. Ausgerechnet. Der Zug von Chaos und Destruktion mit dem wir, aus Basel kommend, schon so oft auf der Strecke gestrandet sind und absurdeste Berlin-Rückreisen antraten. Er kam 3 Minuten zu früh im Südkreuz an. Was ist passiert?

Mehr offensichtliche Punks gesehen (4) als Nazis (1). Auch immer mal wieder Normales mit Antifa-Taschen oder Anarchie-Symbolen. Mir tut die Stadt leid, in diesem sächsisch-politischen Umfeld existieren zu müssen.

Im Lokal ein Gespräch mitgehört, bei dem jemand von „Umerziehung durch die Eliten sprach“ aber fehlerfrei fließend LGBTQ sagen konnte.

Buch gekauft: Moderne ohne Bauhaus. Wie jüdische Unternehmer und ihre Industriearchitektur das Chemnitzer Stadtbild der Moderne prägten. Ich bin echt hin und weg von diesem Stadtbild.

Cafe Türmer, Turm-Brau, Haltestelle am Roten Turm. Ich wunder mich, dass Chemnitz keinen Beinamen als „Stadt der Türme“ hat.

Jetzt aber erstmal hinlegen und selbstbemitleiden.

Chemnitz, Schlossteich, Schloss und Kraftwerksturm