Blick in den Garten und auf den temporären Tümpel direkt dahinter. im Tümpel mehrere Kraniche-

24-03-10 Mittelmärkische Giraffen (Punktelastizität)

Suhl/Los Angeles: Vielleicht gewinnt Sandra Hüller heute Nacht ein oder zwei Oscars.

Die Regionalzeitung berichtet, dass zwei Männer versuchten, einen gefüllten Einkaufswagen mit Süßigkeiten für 200 Euro aus einem Discounter zu stehlen. Sie waren erfolglos, aber entkamen. Einen Supermakt später gelang der Raubzug.

Madame überlegt, wie sich die RAF aus Sicht des Projektmanagements darstellt. Später schrieb sie mit dem roten Stift.

Lange haderte ich, meinen zwangsmigrierten Google-Small-Business-Account zu kündigen, weil ich nicht genau einschätzen konnte, was das mit dem alten Blog oder meiner Mail-Adresse anrichtet. Inzwischen war ich genervt genug vom Konzern und dachte „Ach, was, Augen zu und durch. Wenn Blog und Mailadresse weg sind, geht das Leben auch weiter.“ Und es passierte gar nichts. Hätte ich früher machen sollen.

Wir suchten am langen Wochenende die Latifundien auf. In einem glücklichen Moment gelang mir die Spontanreparatur des Eichhörnchenofens.

Störrisch war der Ofen trotzdem. Ich verbrachte den Großteil des Wochenendes mit Skript und Stift in der Hand, während Madame gärtnerte.

Zwischendurch Einkaufsexkursion: Putenhack und Chicoree. Während ich gedanklich das Produktions- und Logistikmodul durchging, sehen wir ein großes Plakat: das Lidl-Logistikzentrum in Kremmen hat Sonderverkauf. Das ist wie die dortige Angebotsecke – aber halt im Lagerhallenformat. Anscheinend hat diese Veranstaltung die Coronapause überlebt.

Reisende und Kommissionäre

Welches Vorzeichen hat die Preiselastizität wenn ein Snob-Effekt vorliegt?

Die Klausursaison nähert sich dem Ende. Diese Woche schreibe ich BWL Gedöns (aka „Interne Kostenrechnung / Produktion + Logistik / Marketing“).

Produktion + Logistik mag ich echt. Der Kurs ist aktuell, gut gemacht und hat beim zweiten Lesen mehr Tiefe als beim ersten Lesen.

Die Kostenrechnung wurde offensichtlich 1990 zuletzt ernstlich überarbeitet und atmet den Geist von handgeschriebenen Materialzetteln und Großrechnern mit Lochkarten.

Der Marketing-Teil war 2004 ambitioniert. Ich vermute aber, dass inzwischen das Internet eine größere Rolle im Marketing spielt als damals und Handelsreisende und Kommissionäre eine kleinere.

Immerhin bin ich ausnahmsweise in der glücklichen Position zu glauben, dass ich alles verstanden habe – aber jeglicher Hochmut fällt schnell auf die Nase wenn ich versuche Altklausuren und Übungsaufgaben durchzugehen. Dass ich prinzipiell die Anbaumethode der Kostenrechnung verstanden habe, bedeutet nicht, dass ich diese wirklich sicher an einem Beispiel durchrechnen kann. Immerhin: noch habe ich diverse Abende Zeit, für Übungsaufgaben, Übungsaufgaben, Übungsaufgaben.

Wenn ich die Übungsaufgaben nicht mehr sehen kann, wandere ich gedanklich in spätere Semester. Wenn ich nicht an eigener Blödheit scheitere oder zwischen demotiviert bin, sollte bis zum Wirtschaftsinfo-Master nichts mehr schief gehen. Ich gelange ja langsam ins Reich der Wahlpflicht und dort sollte ich an nichts mehr inhaltlich scheitern. Mein Problem ist eher, dass ich ungefähr 40 der angebotenen Module inhaltlich spannend finde, mir inklusive Rest-Bachelor und Master aber nur noch 16 Module zur Verfügung stehen. Aber anyway, das ist lange hin.

Beim Snob-Effekt steigt die Nachfrage, wenn die Preise steigen (siehe: Armbanduhren, Sportschuhe, Rennräder). Das Vorzeichen ist also positiv.

Mais-Acker-Wattenmeer

Madame ging ihrer liebsten Gartenbeschäftigung nach. Wir haben genug Material für ein Osterfeuer.

Überall auf den Latifundien wacht das Leben auf. Knospen, Triebe, erste Blüten. Wohin man schaut.

Im geheizten Bungalow tauten dutzende Fliegen auf und wollten nach draußen. Interessanterweise keine Marienkäfer.

Wilhelm und Wilhelmina waren wieder da und wirken so tatendurstig wie seit Jahren nicht mehr.

Noch ist das winterliche Wasser da. Der Abstieg in den Revisionsschacht zum Hauswasser-anstellen bedeutet weiterin ein bauchnabeltiefes Bad in Eiswasser. In der Nachbarschaft immerhin hielten alle Keller dicht.

Hinter dem Haus der See. Dieses Wochenende mit Kranichen, die im feuchten Boden suchen, was Kraniche halt so suchen.

Sie staksen wie Giraffen durch Schlamm und Wasser. In der rötlich scheinenden Morgensonne könnten wir sie fast für Flamingos halten.

Kranichbeobachtung vom Frühstückstisch. Hätte ich mir auch nicht vorstellen können, als wir das dortige Grundstück besichtigten. Nur die Terrassentür können wir nicht öffnen. Sonst verschrecken wir die Vögel.

Blick in den Garten und auf den temporären Tümpel direkt dahinter. im Tümpel mehrere Kraniche-

Sie wuschelt sich die Haare selbst auf

Der Tagesspiegel interviewt einen protestierenden Bauern. Eigentlich möchte ich jeden einzelnen Satz kommentieren, verfalle dann aber wieder in Sprachlosigkeit, weil es zu viel ist. Auf jeden Fall sind das keine sponaten empörten Bauern. Zitat.

Ich war nicht nur die vergangenen Monate auf der Straße, ich bin seit vier Jahren auf der Straße. […] Diese Absprachen laufen fast nur noch mündlich, in den Chatgruppen wird das nicht mehr kommuniziert. Erstens liest dort die Polizei mit […] Alles läuft über Absprachen. Man trifft sich irgendwo, sammelt Mitstreiter ein, fährt weiter zum nächsten Punkt und begegnet dort weiteren Teilnehmern. Und so weiter. So ging es dann von Stendal in Richtung Berlin.

Internetfundstück: eine Übersicht über Citizen-Science-Projekte.

Via Tröt. Falls ihr Euch fragt, was wurde aus Eurem Lieblingspodcast: Die Werbeeinnahmen brechten ein: The biggest stories from Hot Pod Summit. Zumindest in den USA scheint der Anzeigenmarkt für ernsthaften Medien tot. (Via Publictorsten)

Inspiriert und verlinkt von der Kaltmamsell, schreibt Joel, was ein Maskenbilder so macht. Datenblätter zum Beispiel: Donnerstag mit viel Schreibkram eines Ablaufes. (Ausschnitt „00:50:
C. nach Kostümwechsel mit der Wasserspritze auf den Kopf und die Stirn Wasser sprühen so als ob er geschwitzt hätte
)