Jürgen Milski trat bei Höhle der Löwen auf (erfolgreich).
Es wird ein Weihnachts-Let’s-Dance geben.
Die ersten Bücher der Weihnachtslieferung wurden ausgepackt: Bordieu (die feinen Unterschiede), Baum (Pariser Platz 13) und the Rail map europe. Zu meiner Soziologie-Studiums-Zeit war die gesellschaftskritische Fraktion der Soziologen übrigens noch voll im Linguistic turn verfangen, hat Bourdieu eher skeptisch beäugt.
Madame errichtete ein Kuchenbuffet. Aber das sollte ausführlicher gewürdigt werden, als mir gerade möglich ist. Zwei rockaffine Gäste recherchierte Sick Tamburos Parlami per Sempre.
Der Kaptain hat das rote Swappie zurück. Wir konnten es komplett wiederherstellen und gleich noch ADAC und Arte verdrahten.
Um 22 Uhr beim Kaptain angekommen, um 22:02h klingelte die Polizei und fragte nach einem Nachbarn. (Ja, der wohnt in der Nachbarschaft, nein wir wissen nicht ob er gerade anwesend ist.)
Entdeckungen im Dithmarscher Supermarkt: Es gibt die Weißweine „Waterkant“ und „Inselbrise“. Trotz Klimakrise wird dieser Wein noch nicht auf den Deichen angebaut, sondern stammt aus den üblichen Weingebieten und wird dann für den norddeutschen Markt gebrandet. Elend des Supermarkt-Weinkaufs: Auf die einzige Frage „taugt der Wein?“ antwortet keine Labelinfo. Da kann man dann auch gleich in Regio-Fantasy machen.
Entdeckungen vor dem Dithmarscher Supermarkt: Auf dem Parkplatz steht ein Traktor.
Die Stadt Heide möchte die Dithmarscher Wasserwelt an einen privaten Investor verkaufen. Aber welcher Investor bei Verstand kauft ein Schwimmbad?
Im Herbst und Winter kommt Dithmarschen zu sich selbst. Die amphibische Gegend, in der Land und Wasser ineinander übergehen. Da kann der Mensch Deiche bauen und entwässern wie er will. Am Ende ist es temporärer Tand gegenüber der Gewalt der Landschaft. Wenn die Luft Nebel wird, die Erde zu Schlamm und die Grenzen zwischen Fest und Flüssig sich auflösen.
Gemerkte Reise
Ich versuchte Bahnfahren: ICE1004 von Berlin nach Altona und dann RE6 nach Norden. Obwohl ich schon immer eher paranoid plante mit vielen Reserven im Plan und großzügig gerechneten Eventualitäten reizt die DB das inzwischen mehr als aus.
Schlechte Nachricht: Der ICE hatte diverse Probleme und kam so spät in Altona an, dass ich den Anschluss verpasste. Gute Nachricht: Der Anschluss war eh komplett ausgefallen, da war’s dann auch egal.
Anders gesagt: Schlechte Nachricht: Der Anschluss fiel komplett aus. Gute Nachricht: der ICE war so spät, dass ich ihn eh nicht mehr bekommen hätte. Dann war’s auch egal.
Aufgrund diverser ausgefallener Zwischendurchzüge legte der Anschluss dann ein paar ungeplante Zwischenhalte ein (Hallo Meldorf! Hallo St. Michel!), so dass der folgende Lokalanschluss auch nicht mehr funktionierte. Am Ende: 4 Stunden 5 Minuten für 110 Kilometer.
Für die Rückreise plane ich ernstlich mit zwei Stunden Umsteigezeit und frage mich, ob das reicht.
Unter anderem Warten um 21.30h am Bahnhof in Heide(Holst). Überraschend viel los. Mein Highlight: Der Mann um die 30 mit Boombox auf dem Gepäckträger, der dreimal mit seinem Fahrrad den Parkplatz umrundete und Heide-Ost mit Techno beschallte.
Highlight im Zug: Die Dame, die akzentfrei in italienisch, Englisch und Deutsch telefonierte und anscheinend etwas mit Digitalisierung macht. Die M365-Quote in Berlin ist überraschend hoch. Aber weil Berlin so ein kleines Land ist, ist das auch egal. Wichtig ist Baden-Württemberg.
Im Zug gelesen: Infos über MIPS und MARS.
Positive DB-Entdeckung: In der App lassen sich nun auch nicht-gebuchte Tickets unter „Meine Reisen“ vermerken, so dass man zum Beispiel für Deutschlandticket-Strecken, geplante DB-Chaos-Alternativverbundungen oder auch einfach Reisen der Liebsten Echtzeitinfos bekommt.
J-Pop im Museum
Von unseren vielen Bahn-Erlebnissen dieses Jahr, war es das dramatischste, als wir die Markgräfler über viele Stunden auf einer Brücke gestrandet wussten. Genau dieser Bahnfahrt widmet der Spiegel einen kompletten Podcast: 344 Minuten.
Spätzle oder Knöpfle.